Ende Juni wurde im norwegischen Elverum das diesjährige World Military Championship für Gewehr und Pistole (bekannt als „CISM World Military Championship“) durchgeführt. Für Tirol gingen mit Olivia Hofmann (SG Hötting), Rebecca Köck (SG Absam) und Jasmin Kitzbichler (SG Thierberg) bei den Frauen, sowie Tobias Mair (SG Innervillgraten) und Andreas Thum (SG Fügenberg) gesamt fünf Athleten an den Start.
Am Mittwoch, den 25. Juni war der erste offizielle Wettkampftag, an dem aus österreichischer Sicht die relevanten Entscheidungen im Team-Präzisionsbewerb der 25m Pistole Frauen, sowie in der Frauen-Teamwertung auf die 50m Liegend-Distanz und bei den Männern im 300m Standardgewehr (Einzelwertung) herbeigeführt wurden. Die Salzburgerin Sylvia Steiner konnte im 25m Pistolenbewerb der Frauen im Präzisionsdurchgang mit sensationellen 296 Ringen aufzeigen und damit die Führung übernehmen. In der Teamwertung der Frauen auf 50 Metern liegend erreichte Rebecca Köck mit 616,2 Ringen den finalen 14. Rang, gefolgt von Olivia Hofmann mit 615,6 Ringen auf Platz 16. Jasmin Kitzbichler erreichte letztendlich Platz 25 von gesamt 50 Teilnehmerinnen. Als Mannschaft konnten die drei Tirolerinnen sich letztendlich mit 1.841,7 Ringen behaupten und schossen sich auf den vierten Gesamtrang, hinter Norwegen, der Schweiz und Korea, welche sich mit 1.857, 1.851 und 1.849,5 Ringen auf den Podestplätzen 1-3 einreihten. Mit dem 300m Standardgewehr in der Einzelwertung 3×20 Dreistellungskampf belegte der Vorarlberger Patrick Diem mit 576 Ringen Platz 14, gefolgt von Tobias Mair (T) mit 574 Ringen auf Platz 17. Andreas Thum (SG Fügenberg) folgte ringgleich, aber mit drei weniger Innenringzehnern auf dem 18. Rang.
Wettkampftag zwei bedeutete für Sylvia Steiner einen souveränen Start: mit 291 Ringen im Schnellfeuer-Bewerb mit der 25m Pistole und einem Gesamtergebnis von 587 Ringen schoss sich die Soldatin in der Teamwertung auf den ersten Platz und ließ damit die beiden Französinnen Mathilde Lamolle und Heloise Fourre mit 584 und 579 Ringen klar hinter sich. Im 3×20 Bewerb auf die 300m Distanz mit dem Standardgewehr konnte der Tiroler Andreas Thum mit 587 Ringen Platz fünf erringen und war damit unter 30 Schützen bester österreichischer Teilnehmer. Patrick Diem (VBG) und Tobias Mair erreichten final mit 585 und 576 Ringen die Plätze acht und 22.
Ein großer Erfolg konnte in der Einzelwertung des 60 Liegend Bewerb der Frauen auf die 50m Distanz erzielt werden: unter 32 Teilnehmerinnen konnte sich die Absamer Schützin Rebecca Köck mit respektablen 623,3 Ringen auf dem zweiten Rang positionieren und musste sich dabei um nur neun Zehntelringe der Norwegerin Jeanette Duestad geschlagen geben. Olivia Hofmann und Jasmin Kitzbichler erreichten final die Plätze 17 und 20.
Am Freitag fanden die Entscheidungen in der Einzelwertung der 25m Zentralfeuerpistole für Männer statt. Als einziger österreichischer Teilnehmer konnte sich Daniel Kral mit 574 Ringen auf dem 17. Gesamtrang positionieren. In der Einzelwertung der Frauen im Bewerb der 25m Pistole konnte Sylvia Steiner unter 33 Teilnehmerinnen aufzeigen und mit 584 Ringen Platz zwei und damit Silber gewinnen. Gold ging in diesem Bewerb an die Französin Mathilde Lamolle, welche mit 590 Ringen überlegen Platz eins erzielen konnte.
Die Teambewerbe in der Disziplin 25m Schnellfeuerpistole wurden am Samstag durchgeführt. Für Österreich gab es dabei keine Mannschaft, jedoch ging der Niederösterreicher Daniel Kral für den ÖSB an den Start und konnte dabei unter 81 Startern mit 580 Ringen Platz 24 erzielen.
Im Teambewerb auf die 300m Gewehrdistanz konnte Österreich im 3×20 Dreistellungskampf mit Andreas Thum, Tobias Mair und Patrick Diem den fünften Gesamtrang unter 16 Teams erringen und brachte dabei 1.685 Ringe auf die Scheibe. Auf eine Podestplatzierung fehlten dabei 13 Ringe. Der Sieg ging in diesem Bewerb an das Team aus Norwegen, gefolgt von der Schweiz und Polen auf den Plätzen zwei und drei. In der Einzelwertung landete Andreas Thum unter 56 Startern als bester Österreicher auf dem 17 Gesamtrang und erzielte dabei 563 Ringe. Tobias Mair und Patrick Diem brachten jeweils 561 Ringe auf die Scheibe und positionierten sich auf den Plätzen 20 und 21.
Auf die 50m Distanz des 3×20 Dreistellungskampf traten bei den Frauen für den ÖSB die drei Tirolerinnen Rebecca Köck, Olivia Hofmann und Jasmin Kitzbichler an. 1.756 Ringe brachten den drei Österreicherinnen den vierten Rang hinter dem polnischen Team, wobei beide Trios ringgleich ausschossen und nur drei Innenringzehner mehr den drei Polinnen die Bronzemedaille einbrachten. In der Einzelwertung war die Norwegerin Jenny Stene mit 594 Ringen nicht zu schlagen. Als beste Österreicherin konnte sich Rebecca Köck mit 588 Ringen auf dem 9. Rang platzieren. Olivia Hofmann (587 Ringe) und Jasmin Kitzbichler (581 Ringe) konnten den Bewerb unter 53 Athletinnen mit den Rängen 14 und 27 abschließen.
Zum Abschluss der diesjährigen Militärweltmeisterschaften fanden am Sonntag die Individualbewerbe statt. Daniel Kral erreichte in der Olympischen Schnellfeuerpistole mit 573 Ringen Platz 26. Im 3×20 Dreistellungskampf der Frauen erreichte Rebecca Köck mit 583 Ringen als beste Österreicherin den 6. Gesamtrang und Olivia Hofmann folgte mit vier Ringen Rückstand auf dem zehnten Rang. Insgesamt gingen 32 Schützinnen an den Start. Sylvia Steiner erreichte im Bewerb der 25m Schnellfeuerpistole 580 Ringe und Rang vier, wobei nur ein Ring auf Platz drei und damit Bronze fehlten. Im 3×20 Dreistellungskampf der Männer auf die 300m Distanz landeten Patrick Diem, Tobias Mair und Andreas Thum auf den Rängen 13, 20 und 22.
Bericht: Anna-Susanne Paar
Bildnachweis: Gerhard Köstner