Ende Juli fand in der mazedonischen Hauptstadt Skopje das European Youth Olympic Festival statt. Initiiert im Jahr 1991 vom damaligen IOC-Präsidenten Jaques Rogge, wurde diese Veranstaltung seitdem alle zwei Jahre sowohl im Winter, als auch im Sommer durchgeführt. In diesem Jahr gingen rund 4.000 AthletInnen aus 49 Nationen in 15 Disziplinen an den kroatischen Veranstaltungsorten Skopje, Kumanovo und Osijek an den Start – Sportschießen war 2025 erstmals Teil des Programms. Für Österreich nahmen gesamt 58 SportlerInnen aus 11 Disziplinen teil. Mit Mia Grosch (SG Wattens) und dem Steirer Johannes Hoffelner stellten sich zwei österreichische Sportschützen der internationalen Konkurrenz.
Gleich am ersten Wettkampftag stellte sich für Österreich ein sensationeller Überraschungserfolg ein: Mia Grosch konnte sich im Luftgewehr-Einzelwettkampf der Frauen unter 32 Schützinnen, welche in zwei Durchgängen teilnahmen, durchsetzen und mit einem Ergebnis von 419,1 Ringen die Bronzemedaille gewinnen. Lediglich Elif Altun (Türkei) und Anastasija Zivkovic (Serbien) waren mit 421,2 und 419,7 Ringen besser als die Tirolerin Grosch und gewannen Gold und Silber.
Johannes Hoffelner erreichte nach einem etwas verpatzten Start ein Gesamtergebnis von 409,4 Ringe und damit Rang 18.
Am zweiten Wettkampftag des European Youth Olympic Festival in Skopje ging das ÖSB-Duo Mia Grosch und Johannes Hoffelner in der Mixed Team Entscheidung an den Start. 26 Teams nahmen am ersten Teil der Qualifikation teil – Grosch und Hoffelner erreichten hier mit 414,6 Ringen den siebten Platz. Da die besten acht Teams sich für Runde zwei qualifizieren konnten, freuten sich die beiden Österreicher über den klaren Einzug in das Semifinale, welches Mia Grosch und Johannes Hoffelner mit 411,5 Ringen und damit erneut Rang sieben abschließen konnten.
Nach einem Tag Pause wurden am Donnerstag in Skopje die Luftgewehr Solo Bewerbe (Hit- & Miss-Modus) durchgeführt. Dabei werden Treffer mit 10,3 und mehr gewertet – in der ersten Qualifikation mussten 30 Schuss in 30 Minuten abgegeben werden. Die besten 16 Schützen kamen in die 2. Runde, bei der 20 Schuss in 20 Minuten absolviert werden mussten. Im Finale qualifizierten sich die Top vier für die Medaillenmatches – hier wurde auf 10 Treffer geschossen. Der Steirer Johannes Hoffelner stellte sich einer Konkurrenz von 25 Schützen. Mit 17 Treffern bei 30 Schuss konnte Hoffelner sich klar für die zweite Runde qualifizieren und erzielte dabei den elften Rang. Mit 10 Treffern in der zweiten Qualifikationsrunde erreichte der amtierende U16 Europameister letztendlich 27 Gesamttreffer und Rang 13. 33 Treffer wären diesmal für den Einzug in das Match um die Bronzemedaille nötig gewesen.
Mia Grosch erzielte in der ersten Qualifikationsrunde 24 Treffer und damit Rang fünf. In Runde zwei konnte Grosch nachlegen, schoss 14 Treffer und belegte mit gesamt 38 Treffern den starken fünften Gesamtrang. Nur drei Treffer fehlten dabei für eine Qualifikation für ein Medaillenmatch.
Bei extrem heißen Temperaturen musste sich das österreichische Duo Mia Grosch und Johannes Hoffelner am Freitag dem letzten Vergleich als Mixed Team mit dem Luftgewehr im Hit & Miss Modus stellen. Wie bei den Einzelbewerben zählte jeder Schuss ab einer 10,3 als Treffer – gesamt gingen 26 Teams an den Start. Grosch und Hoffelner erzielten gemeinsam 22 Treffer und landeten damit in der ersten Qualifikationsrunde auf dem 19. Rang. Um in die nächste Runde der besten acht Schützen zu kommen, wären diesmal 27 Treffer nötig gewesen.
Bericht: Anna-Susanne Paar
