Das größte Event des Wettkampfkalenders des SportschützInnenjahres 2025 bilden die ISSF Weltmeisterschaften, die mit ihrem Termin von 6. bis 18. November heuer verhältnismäßig spät angesetzt wurde. Ausgetragen wurde sie, wie zuletzt 2022, in Kairo (EGY). Insgesamt 15 ÖSB-AthletInnen haben Österreich bei diesem Saisonhighlight vertreten. Für Tirol gingen in den Gewehrdisziplinen Olivia Hofmann (SG Hötting), Jasmin Kitzbichler (SG Thierberg), Rebecca Köck (SG Absam) bei den Frauen, sowie Tobias Mair (SG Innervillgraten), Dominic Einwaller (SG Sportschützen Scheffau) und Andreas Thum (SG Fügenberg) bei den Männern an den Start.
Die Luftgewehr-Entscheidungen bei Männern und Frauen fanden am ersten Tag statt. Jasmin Kitzbichler (SG Thierberg) konnte sich bei den Damen als beste Österreicherin mit 627,0 Ringen auf dem 61. Rang positionieren, gefolgt von Olivia Hofmann (SG Hötting) mit 623,4 Ringen auf dem 86. Platz. Insgesamt nahmen 120 Schützinnen am Bewerb teil – neue Weltmeisterin wurde die Koreanerin Hyojin Ban. Als Mannschaft belegten Kitzbichler und Hofmann gemeinsam mit Marlene Pribitzer (VBG) den 20. Gesamtrang. Bei den Männern konnte der Steirer Martin Strempfl diesmal nicht an seine Leistungen der vergangenen Jahre anknüpfen. Mit 628,2 Ringen erzielte Strempfl Platz 49, gefolgt von Patrick Diem (VBG) und Tobias Mair (SG Innervillgraten) auf den Rängen 73 und 87. Als Mannschaft erreichte das österreichische Trio ebenfalls Platz 20. Zum Weltmeister kürte sich hier Team China mit einem neuen Weltrekord.

Am Sonntag fanden die Entscheidungen in den Mixed Teambewerben mit dem Luftgewehr statt.
Bei den Luftgewehr-Mixed Teamwettkämpfen gingen insgesamt 66 Duos an den Start. Marlene Pribitzer / Martin Strempfl und Olivia Hofmann / Patrick Diem vertraten Österreich und belegten letztendlich die Ränge 40 und 52.
Gold und Silber gingen in diesem Bewerb an die beiden chinesischen Teams, gefolgt von dem Duo aus der Türkei auf dem dritten Platz.
Der amtierende Weltmeister Alexander Schmirl konnte mit Platz 16 als bester Österreicher den 3×20 Dreistellungskampf der Männer abschließen. Schmirl, der in diesen Bewerb als amtierender Weltmeister von 2023 in Baku startete, erreichte gesamt 589 Ringe und platzierte sich final auf Platz 16 – nur ein Ring fehlte dabei auf die Qualifikation für das Finale der besten acht Schützen. Andreas Thum landete auf Rang 61. Als Mannschaft landeten Alexander Schmirl, Andreas Thum und Patrick Diem letztendlich auf dem 19. Platz.
Am Mittwoch, dem 12. November fanden in Kairo bei den Weltmeisterschaften für Gewehr und Pistole die Einzelwertungen im 3×20 Dreistellungskampf der Frauen statt. Unter 66 Schützinnen konnte sich dabei Rebecca Köck (SG Absam) mit 586 Ringen auf Platz 20 positionieren, wobei Köck nur drei Ringe für einen Einzug in das Finale der besten acht AthletInnen fehlte. Olivia Hofmann (SG Hötting) erreichte mit 581 Ringen final Platz 45. Als Mannschaft brachten Hofmann, Köck und Sheileen Waibel (VBG) gesamt 1.740 Ringe auf die Scheibe und landeten damit auf dem 12. Rang. Der Sieg ging an Team China mit 1.766 Ringen.
Nach knapp einer Woche in Kairo konnten die österreichischen AthletInnen sich über ihren ersten Weltmeistertitel mit dem Kleinkalibergewehr freuen: Alexander Schmirl (NÖ) schoss sich im internationalen Vergleich unter 71 Athleten mit 629,1 Ringen im Liegend-Bewerb klar auf Platz eins und konnte dabei mit einem Ring Vorsprung seine Konkurrenten Jan Lochbihler und Fabio Wyrsch (beide SUI) auf die weiteren Ränge verweisen. Andreas Thum (T) und Patrick Diem (VBG) belegten die Plätze 32 und 50. Als Mannschaft erreichte das österreichische Trio den siebten Rang.

Bei den Frauen gingen 66 Athletinnen im Liegend-Bewerb an den Start, wobei Österreich sich mit Sheileen Waibel (VBG), Olivia Hofmann und Rebecca Köck (beide T), welche die Plätze 23, 25 und 28 erreichten, geschlossen im Mittelfeld platzieren konnte. Als Team belegten die drei Österreicherinnen ebenfalls den siebten Platz
Am Samstag wurden in Kairo die Entscheidungen im Dreistellungskampf der Männer auf die 300m Distanz mit dem Großkalibergewehr getroffen. Alexander Schmirl brachte starke 589 Ringe auf die Scheibe und musste sich letztendlich mit dem undankbaren vierten Platz zufriedengeben. Der Schweizer Pascal Bachmann erzielte die gleiche Ringzahl, hatte jedoch drei Innenringzehner mehr zu verbuchen und erreichte deshalb Platz drei. Gold und damit der Weltmeistertitel ging in diesem Jahr an den Polen Tomasz Bartnik. Bernhard Pickl (NÖ) landete mit 587 Ringen auf dem sechsten Gesamtrang und Dominic Einwaller (T) wurde von 26 Schützen gesamt 19. mit einem Ergebnis von 574 Ringen.
Als Mannschaft konnte Team Österreich damit gesamt 1.750 Ringe erzielen und musste sich lediglich der Schweizer Mannschaft mit 1.762 Ringen geschlagen geben. Die Silbermedaille war Österreich damit sicher und damit die dritte Medaille bei diesen Weltmeisterschaften.
Alexander Schmirl (NÖ) brachte am letzten Tag der WM im Liegend starke 596 Ringe auf die Scheibe und erreichte letztendlich den siebten Rang. Bernhard Pickl (NÖ) belegte Platz 20 und Dominic Einwaller (T) landete final auf dem 24. Rang. Die besten fünf Schützen erreichten 597 Ringe, weshalb die Entscheidungen über die Medaillenränge denkbar knapp verliefen. Als letzter Bewerb wurde in Kairo die Disziplin 300m Standardgewehr / Dreistellungskampf geschossen. Der dreifache Europameister Bernhard Pickl konnte als bester Österreicher mit 586 Ringen Bronze erobern und damit auch die vierte Medaille für Österreich bei dieser Weltmeisterschaft. Patrick Diem (VBG) landete auf Rang acht und Dominic Einwaller belegte Platz 18.
Bericht: Anna-Susanne Paar
Fotos: ÖSB Franz Roth
