WM in Kairo

WM in Kairo

Nach den Europameisterschaften für Kleinkaliber in Breslau / Polen im September wurde Mitte Oktober der nächste quotenplatzrelevante Wettkampf für die olympischen Spiele 2024 mit den ISSF Weltmeisterschaften für Gewehr und Pistole in Kairo / Ägypten durchgeführt. In den olympischen Einzeldisziplinen Luftgewehr, KK-Dreistellungskampf, Luftpistole, 25m Pistole Frauen und 25m Schnellfeuerpistole Männer erhielten die jeweils vier Bestplatzieren einen Quotenplatz für Paris, sofern diese nicht bereits in Polen erfolgreich gewesen waren. Pro Nation war die Vergabe der Quotenplätze dabei auf zwei pro Disziplin beschränkt.

Für Tirol gingen in der Allgemeinen Klasse Olivia Hofmann, Nadine Ungerank, Rebecca Köck, Tobias Mair und Andreas Thum an den Start. Bei den Junioren vertraten aus Tiroler Sicht Lisa Hafner, Dominic Einwaller, Johannes Kuen, Kevin Weiler und Patrick Entner Österreich bei diesen Weltmeisterschaften.

Am Donnerstag, dem ersten Wettkampftag, wurden in der Juniorenklasse die Bewerbe mit dem Kleinkalibergewehr liegend auf die 50m Distanz ausgetragen. Der Vorarlberger Kiano Waibel konnte hier mit einem Ergebnis unter den besten zehn Schützen aufzeigen: mit einem Resultat von 613,8 Ringen kam er zwar nicht an sein Ergebnis von 622,3 Ringen bei den Europameisterschaften in Polen heran, dennoch konnte er sich damit den siebten Rang sichern. Dominic Einwaller und Johannes Kuen konnten beide ein Resultat von 606,1 Ringen erzielen und sich damit die Plätze 18 und 19 sichern. Bei den Juniorinnen erreichte Lisa Hafner mit 608,3 Ringen den 29. Platz.

Am gleichen Tag wurden die Mixed Teambewerbe ebenfalls im 60 Liegend ausgetragen. Hier konnte sich das Duo Lisa Hafner / Kiano Waibel bereits im Grunddurchgang souverän unter die besten zehn Teams schießen und platzierte sich mit 616,0 Ringen auf den vierten Rang. In der zweiten Qualifikationsrunde konnten die beiden mit 409,9 Ringen den fünften Platz erzielen – nur 1.3 Ringe fehlten auf Rang vier und damit den Einzug in das Bronze Medal Match. Der Sieg ging, so wie in den beiden Einzelwettkämpfen, an die Starter aus China.

Am Freitag, dem zweiten Wettkampftag, wurden die Luftgewehr-Einzelbewerbe der Allgemeinen Klasse, sowie die Qualifikationsdurchgänge im 3×20 Dreistellungskampf bei den Junioren ausgetragen. Mit dem Luftgewehr konnte der Steirer Martin Strempfl mit 627,7 Ringen das beste Ergebnis aus österreichischer Sicht erzielen, jedoch lagen die Tickets für Olympia 2024 in Paris diesmal für ihn außer Reichweite. Der Vorarlberger Thomas Mathis platzierte sich mit 624,5 Ringen auf dem 56. Platz, Tobias Mair (Tirol) erreichte bei 114 Startern mit 623,7 Ringen Platz 65. Mit 624,8 Ringen landete die Vorarlbergerin Sheileen Waibel bei den Frauen als beste Österreicherin auf dem 61. Platz von gesamt 135 Starterinnen. Mit 623,7 Ringen kam die Oberösterreicherin Marlene Pribitzer auf Rang 74 und Olivia Hofmann (Tirol) holte mit 622,3 Ringen den 87. Platz.

Bei den Junioren konnte sich der Vorarlberger Kiano Waibel im 3×20 Dreistellungskampf mit 575 Ringen auf dem 17. Rang platzieren und war damit gleichzeitig bester Österreicher in diesem Bewerb. Dominic Einwaller (Tirol) kam mit 571 Ringen auf den 27. Platz und sein Landsmann Johannes Kuen erreichte mit 570 Ringen Platz 30.

Am Samstag wurden die Qualifikationsdurchgänge im 3×20 Dreistellungskampf der Juniorinnen, sowie in den Mannschaftsbewerben mit dem Luftgewehr ausgetragen. Zusätzlich konnten die österreichischen Schützen ihr Können mit der Luftpistole unter Beweis stellen. Bei den Juniorinnen konnte sich Lisa Hafner (SG Umhausen) mit einem Resultat von 574 Ringen auf Platz 32 und damit ins Mittelfeld dieser Weltmeisterschaft schießen. Für eine Finalqualifikation wären diesmal 583 Ringe notwendig gewesen. Mit der Luftpistole konnte sich die Salzburgerin und Weltranglisten-Achte Sylvia Steiner mit 578 Ringen auf Platz 11 positionieren und der amtierende Staatsmeister Andreas Auprich erreichte mit 574 Ringen den 47. Platz von gesamt 120 Startern in dieser Disziplin. Mit dem Luftgewehr konnte sich die Männermannschaft rund um Tobias Mair (Tirol), Thomas Mathis (VBG) und Martin Strempfl (STMK) mit gesamt 936,5 Ringen auf dem 15. Rang positionieren. Bei den Damen gingen Sheileen Waibel (VBG), Olivia Hofmann (Tirol) und Marlene Pribitzer (VBG) an den Start: 934,3 Ringe bedeuteten Platz 21 für das österreichische Damenteam. Für beide Teams wäre ein Resultat von über 939 Ringen notwendig gewesen, um in das Finale der besten acht Schützen aufzusteigen.

Ein großer Erfolg gelang den österreichischen Junioren am Sonntag im Mannschaftsbewerb des Kleinkaliber – Dreistellungskampf: nach einer noch etwas zähen, ersten Qualifikationsrunde, in der Johannes Kuen, Dominic Einwaller und Kiano Waibel mit 1.276 Ringen den siebten Platz erringen konnten, schossen sie sich in Runde zwei mit 858 Ringen auf den vierten Rang und damit in das Match um Bronze gegen Indien vor. Hier musste sich das Trio zwar letztendlich 4:16 geschlagen geben, konnte aber dennoch mit einem starken vierten Platz überzeugen. Bei den Luftpistolenbewerben gelang Andreas Auprich, Daniel Kral und Richard Zechmeister mit 858 Ringen ein guter elfter Platz, wobei nur zwei Ringe auf eine Platzierung unter den besten Acht fehlten.

Bericht: Anna – Susanne Paar

Fotos: ÖSB – Margit Melmer