Die diesjährigen Europameisterschaften für Luftdruckwaffen wurden in der ungarischen Stadt Györ ausgetragen. Nach einer ausführlichen Qualifikationsphase wurden seitens des ÖSB gesamt 18 Gewehr- und sechs PistolenschützInnen in der Allgemeinen, sowie der Juniorenklasse nominiert. Für Tirol gingen mit dem Luftgewehr in der Frauenklasse Rebecca Köck, Olivia Hofmann und Jasmin Kitzbichler, sowie bei den Männern Andreas Thum und Tobias Maier an den Start. In den Juniorenklassen wurden Paula Alberts, Patrick Entner und Johannes Kuen nominiert.
Sowohl in der Frauen-, als auch Männerklasse mit dem Luftgewehr, sowie bei den Frauen mit der Luftpistole wurden jeweils zwei Quotenplätze für die Olympischen Spiele 2024 in Paris vergeben.
Mit den Disziplinen der Juniorenklassen wurden die Europameisterschaften für Luftdruckwaffen in Györ / Ungarn eröffnet. Dabei beeindruckten die österreichischen Starter in den Juniorenklassen besonders und sorgten für einen fulminanten Beginn dieser EM: Patrick Entner (SG Breitenbach) zeigte bereits in der Qualifikation mit 628,1 Ringen auf und konnte sich mit diesem Resultat auf Platz vier souverän für das Finale der besten acht Schützen durchsetzen. Johannes Kuen (SG Thaur) konnte mit 626,9 Ringen ebenfalls ein starkes Ergebnis erzielen und sich mit dem fünften Platz im Grunddurchgang für sein erstes, internationales Finale qualifizieren. Der Vorarlberger Florian Gugele erreichte gesamt 625,2 Ringe und platzierte sich damit auf Rang 10 von gesamt 51 Schützen in dieser Disziplin. Mit ihren hervorragenden Resultaten im Grunddurchgang konnten sich Entner, Kuen und Gugele an die Spitze des Mannschafts-Teilnehmerfeldes schießen. Ein Ergebnis von gesamt 1.880,2 Ringen bedeutete Gold in der Teamwertung, gefolgt von Schweden und Italien auf den Rängen zwei und drei.
In der Einzelwertung konnte sich Patrick Entner gegen die internationale Konkurrenz durchsetzen und holte mit dem starken dritten Rang den ersten großen Erfolg für das ÖSB-Team bei diesen Europameisterschaften. Johannes Kuen bestritt seine erste Teilnahme an einem internationalen Finale ebenfalls souverän und holte nach einem bravourösen Durchgang letztendlich den vierten Rang.
Bei den Juniorinnen konnte die Oberösterreicherin Christina Hillinger für Jubel sorgen: mit 627,2 Ringen platzierte Hillinger sich als beste Österreicherin auf Rang vier im Grunddurchgang. und sicherte sich damit klar einen Platz im Finale der besten acht Teilnehmerinnen. Paula Alberts (SG Sportschützen St. Johann), Romina Cermak (STMK) und Marlene Baumgartner (OÖ) belegten die Plätze 52, 56 und 78. In ihrem ersten, internationalen Finale zeigte die 20 Jahre alte Marlene Hillinger Nervenstärke und belegte letztendlich den ausgezeichneten sechsten Rang. In der Mannschaftswertung belegte Hillinger gemeinsam mit Paula Alberts und Marlene Baumgartner Rang 14 von gesamt 23 Mannschaften – der Sieg ging an Serbien, gefolgt von Norwegen und Deutschland.
Am zweiten Wettkampftag der Europameisterschaften in Ungarn gingen die Juniorenklassen in den Mixed-Teambewerben mit dem Luftgewehr an den Start. Christina Hillinger und Patrick Entner erreichten gemeinsam als Team Austria 1 622,7 Ringe und platzierten sich damit auf Rang 16. Das zweite österreichische Duo wurde durch Marlene Baumgartner und Florian Gugele gestellt: mit 617,6 Ringen konnten die beiden final den 23. Platz von gesamt 31 startenden Teams erzielen. Deutschland 1 vor Serbien 1, gefolgt von Deutschland 2 hießen die Medaillengewinner in dieser Disziplin.
Im neu eingeführten Trio-Event konnten am Dienstag Patrick Entner, Johannes Kuen und Florian Gugele bereits im Grunddurchgang mit 624,3 Ringen aufzeigen und hinter dem Team aus Deutschland den zweiten Rang belegen. Im Viertelfinale mussten sich die drei Österreicher neben vier weiteren Mannschaften gegen die Teams aus Schweden, Norwegen und Deutschland behaupten und behielten mit 628,5 Ringen klar die Führung. Das Semifinale brachte Team Österreich mit 625,0 Ringen den dritten Rang und damit den Einzug in das Match um die Bronzemedaille, welches Entner, Kuen und Gugele letztendlich mit 16:6 Punkten für sich entscheiden konnten. Gold ging an Deutschland, gefolgt von Norwegen auf dem zweiten Rang.
Bei den Juniorinnen erzielten Christina Hillinger, Marlene Baumgartner und Paula Alberts nach starken Leistungen im Viertel- und Halbfinale letztendlich Platz vier. Gold ging an Deutschland, gefolgt von Polen und Tschechien.
Damit geht in den JuniorInnenklasse die erfolgreichste Europameisterschaft seit langer Zeit für den ÖSB zu Ende.
Eine Goldmedaille im Luftgewehr – Mannschaftsbewerb, sowie Bronze im Luftgewehr – Trioevent und Bronze im Einzel durch Patrick Entner – eine sensationelle Bilanz unserer Nachwuchsathleten!
Bericht: Anna-Susanne Paar
Bilder: ÖSB
